Der 30-jährige belgische Defensivkönner hat sich bei einer Operation im rechten Bein einen 20 Zentimeter langen Marknagel einsetzen lassen. Dies hat der Verein in einer Presseerklärung publiziert. Beim jüngsten Heimspiel gegen die Kickers Offenbach hatte er sich einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen. Am kommenden Freitag soll der Leistungsträger das Krankenhaus verlassen und in etwa acht Wochen mit den Rehamaßnahmen anfangen. Seit Sommer 2012 kickt Leemans für den langjährigen Bundesligisten. In seinen 30 Ligaspielen für die Ostseestädter hat er drei Treffer erzielen können. Bis zum 30. Juni 2014 ist sein Kontrakt noch datiert.
Gewalt der Hansa-Hools eindämmen
In den nächsten Wochen wird sicherlich der Fokus auf die Personalthemen gelenkt werden. Dennoch darf nicht außer acht gelassen werden, dass einige wenige aus der treuen Hansa-Fangemeinde regelmäßig sich danebenbenehmen. Deshalb ist am heutigen frühen Dienstagmorgen von der Rostocker Staatsanwaltschaft auch eine sehr intensive Durchsuchungsaktion gegen wahrscheinliche Hansa-Hooligans durchgeführt worden. So hat die Bundespolizei demnach Wohnungen von gewaltsuchenden Personen in Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Berlin und Brandenburg durchsucht.
38 Durchsuchungsaktionen werden durchgeführt
Insgesamt sind 38 Durchsuchungsbeschlüsse erlassen worden. 29 davon sind in Mecklenburg-Vorpommern erlassen worden. Neben Rostock und den anliegenden Bezirken wurden auch Wohnungen in Greifswald, Pasewalk und Stralsund intensiver kontrolliert. Der Vorwurf lautet schwerer Landfriedensbruch und gefährliche Körperverletzung. Schon mehrfach sind die Rostocker-Fans wegen diverser Gewaltdelikte in den Fokus der Kritik geraten.
Vor allem geht es um einen Vorfall vom 17. November letzten Jahres als ein Regionalexpress in der Ortschaft Schwaan von etwa 80 vermummten Personen mit Steinen attackiert wurden. In diesem Zug saßen neben den Fans des Karlsruher SC, die vom Drittligaspiel an der Ostsee zurückgekommen sind, auch Fans von Hertha BSC, die eine langjährige Fanfreundschaft zum KSC pflegen und deshalb live vor Ort unterstützen wollten. Trotz kollektiver Vermummung gelang es durch die Filmaufnahmen durch die Zugbegleiter zahlreiche Tatverdächtige ermitteln zu können.
Streitigkeiten zwischen Pauli und Hansa-Fans
So sollen auch einige Tatverdächtige im November 2012 an einem Überfall auf ein Konzert von 187 Straßenbande in der Alten Zuckerfabrik in Rostock beteiligt gewesen sein. Die Musikgruppe soll Berührungspunkte mit dem verfeindeten FC St. Pauli besitzen. Vor einem halben Jahr sind rund 20 Vermummte in der Veranstaltungszentrum der alternativen Szene eingebrochen und haben die anwesenden Besucher mit Baseballschlägern und Schlagstöcken attackiert. Zwei Personen wurden dabei verletzt. Grund dafür soll ein massiver Streit zwischen den rivalisierenden Fangruppen des FC St. Pauli und Hansa Rostock sein. Der jüngste Vorfall ereignete sich am 13. April auf der Rückreise des Rostocker-Drittligaspiels bei Alemannia Aachen. Ein unbeteiligter Mitreisender soll auf der Regionalbahnstrecke Verden-Rotenburg/Wümme von sogenannten Hansa-Fans attackiert worden sein. Die Polizei erhofft sich mit diesen Schritten die stärker werdende Gewalt der Hansa-Anhänger eindämmen zu können.